Anti-Aging Mars-Wirkstoff: So wirkt er auf der Haut!
Natalja Felsing
16. JUNI 2021
Anti-Aging von einem anderen Planeten: Das steckt hinter dem Mars-Wirkstoff
Unsere Haut ist anfällig für schädliche Einflüsse von außen, wenn sie nicht ausreichend geschützt wird. Insbesondere mit zunehmendem Alter verliert die Haut nach und nach die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren und vor externen Reizen zu schützen. Wer hier nicht rechtzeitig nachhilft und die Haut mit Nährstoffen versorgt, wird schnell merken, dass die Haut immer trockener, faltiger oder sogar unreiner wird. Der Mars-Wirkstoff in der Mars Salbe soll genau das verhindern. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Inhaltsverzeichnis
• Wie speichert unsere Haut Feuchtigkeit?
• Was hat der TEWL mit straffer Haut zu tun?
• Stammt der Mars-Wirkstoff tatsächlich vom Mars?
• Wie wurde der Mars-Wirkstoff entdeckt?
• Wie wirkt der Mars-Wirkstoff auf der Haut?
Die Hautfeuchtigkeit wird durch die NMF und die Hornzellen reguliert.
Wie speichert unsere Haut Feuchtigkeit?
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und fungiert als Austauschmedium zwischen der Umwelt und dem Körperinneren. Damit sie all ihre wichtigen Funktionen aufrechterhalten kann, muss sie mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt werden.
Die Haut ist so aufgebaut, dass sie Feuchtigkeit speichern und kontrolliert abgeben kann. Eine besonders große Rolle spielt dabei die natürliche Schutzbarriere der Haut, die u.a. durch die Natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF) und die Talgproduktion reguliert wird. Was genau NMF sind, haben wir bereits in einem anderen Blogbeitrag erklärt. Dabei handelt es sich um verschiedene, hydrophile Stoffe, die wie ein Feuchtigkeitsspender auf der Haut wirken und sie geschmeidig halten.
Zudem ermöglichen die Hornzellen, die Bestandteil der Epidermis sind, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen oder Wasser aus der Haut an die Umgebung abzugeben. Gemeinsam mit dem Hauttalg bilden die Hautzellen eine intakte Hautbarriere, die ein übermäßiges Verdampfen von Feuchtigkeit aus der Haut verhindern. Das wird auch Transepidermaler Wasserverlust (kurz TEWL) genannt. Unterstützt wird die feuchtigkeitserhaltende Barriere durch das hauteigene Mikrobiom, das aus vielen verschiedenen Mikroorganismen besteht. Diese schützen die Haut vor Krankheitserregern und anderen Stressoren.
Umso größer der TEWL, desto anfälliger ist die Haut für Schäden.
Was hat der TEWL mit straffer Haut zu tun?
TEWL steht für den transepidermalen Wasserverlust. Dabei verdunstet Feuchtigkeit aus der Hautoberfläche (Epidermis) und wird an die Umgebung abgegeben. Es sollte allerdings nicht mit Schwitzen verwechselt werden. Beim TEWL verliert ein Mensch rund 300 ml Wasser pro Tag, beim Schwitzen können es ja nach Wetterbedingung und Aktivitätsgrad auch schon mal 3 Liter sein.
Wasser ist ein Hauptbestandteil der Zellen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Haut feucht zu halten. So bleibt die Haut nicht nur elastisch und straff, sondern auch die Stoffwechselprozesse in den Hautzellen können problemlos ablaufen. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut jedoch an Speicherkapazitäten, sodass mehr Feuchtigkeit verdunstet. Die Einflussfaktoren sind vielfältig. Reife Haut produziert weniger Talg, wodurch die Hautbarriere aus dem Verbund von Hornzellen und Lipiden geschwächt wird und Wasser leichter diffundieren kann. Zumeist sind die Sonnenschäden bei reifer Haut stärker ausgeprägt. Oxidativer Stress ausgelöst durch UV-Strahlen schädigt die Hautzellen langanhaltend und greift die Bindegewebsstrukturen wie Kollagen und Elastin an. Das schränkt die Haut in ihrer Fähigkeit ein, Feuchtigkeit im Inneren zu halten. Auch aggressive Gesichtsreinigungsprodukte, Schlafmangel und dauerhaft niedrige Luftfeuchtigkeit schädigen die Schutzbarriere und sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit nicht gehalten werden kann. Die Haut trocknet aus und bildet Falten und Runzeln. Außerdem wird die Haut durch die geschädigte Hautbarriere anfälliger für Krankheitserreger und Verletzungen, was sich in Rötungen und Juckreiz äußern kann.
Mit den richtigen, feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie dem Mars-Wirkstoff kann diesem Problem vorgebeugt werden.
Der Mars-Wirkstoff stammt aus Mikroorganismen aus dem Rio Tinto.
Stammt der Mars-Wirkstoff tatsächlich vom Mars?
Der Mars-Wirkstoff verdankt seinen Namen nicht seiner Herkunft vom echten Planeten Mars, sondern einem marsähnlichen Gebiet auf der Erde - dem Rio Tinto.
Der Rio Tinto ist ein mineralienreicher Fluss, dessen Landschaft eine große Ähnlichkeit zum Planeten Mars aufweist, sowohl optisch als auch im Hinblick auf die Lebensbedingungen für Lebewesen. Das Gebiet zeichnet sich durch eine charakteristische Rotfärbung aus, die durch gelöste, oxidierte Schwermetalle zustande kommt. Die im Flusswasser gelösten Mineralien verteilen sich im gesamten Flussbett und der umliegenden Landschaft und färben sie nicht nur rostrot, sondern sorgen auch für einen extrem sauren pH-Wert im Boden. Ein Überleben wird damit für typische Wassertiere wie Fische oder Lurche unmöglich gemacht.
Die extreme Ähnlichkeit zum Mars macht das Gebiet um den Rio Tinto zwar nicht zu einem Lebensraum für Tiere, allerdings sind seine Bedingungen ideal für astrobiologische Forschungen. Das ist auch der Grund, warum der rote Fluss ein bekanntes Testareal für die NASA ist.
Die Organismen für den Wirkstoff wurden bei der Untersuchung von Bodenproben entdeckt.
Wie wurde der Mars-Wirkstoff entdeckt?
Im Laufe der astrobiologischen Untersuchungen wurden Bodenproben aus dem Rio Tinto entnommen und untersucht. So wollte man herausfinden, ob auch ein Leben auf dem Mars möglich wäre. Bei der Inspektion der Proben fanden die Wissenschaftler erstaunlicherweise Lebewesen in Form von Mikroorganismen. Diese waren perfekt an den speziellen Lebensraum angepasst. Auch Forscher aus dem medizinischen und kosmetischen Bereich wurden auf diese Entdeckung aufmerksam mit der Absicht, die “Mars-Mikroorganismen” für ihre Zwecke zu nutzen.
Aus den Mikroorganismen konnte mittels eines biotechnologischen Aufbereitungsprozesses ein fermentierter, kosmetischer Wirkstoff hergestellt werden, der einen beeindruckenden Effekt auf der Haut zeigte.
Der Mars-Wirkstoff verringert den TEWL und stärkt die Hautbarriere.
Wie wirkt der Mars-Wirkstoff auf der Haut?
Der Wirkstoff in Form eines bakteriellen Ferments kann dafür sorgen, den Feuchtigkeits- und Ionengehalt in der Haut aufrechtzuerhalten. Zudem unterstützt er die Regenerationsfähigkeit der Hautbarriere und verringert den TEWL.
Der Mars-Wirkstoff kann bei reifer Hat den Anteil an Lipiden, die die Hornzellen miteinander verbinden und eine Schicht bilden, erhöhen und so die Bildung einer intakten Schutzschicht unterstützen. Dadurch kann auch reife Haut die Feuchtigkeit besser im Inneren halten und so die Spannkraft und Fülle erhalten. Darüber hinaus bewahrt der Mars-Wirkstoff die Keratinozyten vor dem Austrocknen. Diese Zellen produzieren eine wasserabweisende Schicht aus Keratin auf der Hautoberfläche, wodurch sie geschützt und geschmeidig gehalten wird. So können Hautalterungserscheinungen wie Trockenheit und Falten vorgebeugt und Irritationen verringert werden.
Fermentierte Wirkstoffe besitzen zudem die Eigenschaft, das hauteigene Mikrobiom zu stärken. Sie schaffen einen Nährboden für die hauteigenen Mikroorganismen, die für eine funktionstüchtige Hautbarriere notwendig sind.
QUELLEN
• S. Meguro, Y. Arai, Y. Masukawa, K. Uie & I. Tokimitsu: Relationship between covalently bound ceramides and transepidermal water loss (TEWL). 2000.
• Sylvie Verdier-Sévrain, Frédéric Bonté: Skin hydration: a review on its molecular mechanisms. 2007.
• Irene Sánchez-Andrea, Nuria Rodríguez, Ricardo Amils, and José Luis Sanz: Microbial Diversity in Anaerobic Sediments at Río Tinto, a Naturally Acidic Environment with a High Heavy Metal Content. 2011.